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Weise kommunale Dächer mit einem Kataster für Solaranlagen aus!

Viele BürgerInnen würden gerne eine Solaranlage auf ihrem Dach installieren- sind sich aber nicht sicher, ob sich diese rentiert. Um das Engagement zu unterstützen und Sicherheit zu bieten kann ein sogenanntes Solardachkataster der städtischen Dächer in Auftrag gegeben werden.

Dieses beinhaltet eine Einschätzung, inwieweit auf einer Dachfläche mit Sonnenertrag zu rechnen ist.  Durch 3D-Luftaufnahmen werden Daten gesammelt, die das Relief einer Stadt und die Neigungswinkel von Dächern anzeigen. Daraus ableitend kann angegeben werden, welche Dachflächen sich kaum oder besonders für Solaranlagen eignen- die entsprechenden Flächen werden farblich markiert. Dies stellt eine wertvolle erste Orientierungshilfe dar!

Solarkataster werden von der Stadt meist kostenlos im Internet veröffentlicht – so dass BürgerInnen jederzeit und unkompliziert Zugang zu den Daten haben. Als Bonusfunktion kann dort auch berechnet werden wie viel Strom angesichts der örtlichen Wetterlage erzeugt werden kann, wie dieser vergütet wird und wie viel Co2 eingespart werden kann.

Die Schritte, die dich zum Ziel bringen:

  1. AnsprechpartnerInnen zum Thema Solarkataster findest du beim Amt für Kataster / Geoinformationen. Erfahre dort, welches Kartenmaterial bereits vorliegt und welche Mittel zur Publikation eines Solarkatasters es gibt. Besteht bereits eine Webseite, auf der Kartenmaterial veröffentlich wird?
  2. Nehme Kontakt zu AnsprechpartnerInnen auf, die bereits die Erstellung eines Solarkatasters begleitet haben. Welche DienstleisterInnen können sie dir nennen?
  3. Spreche externe DienstleisterInnen an und lasse dir die zu erwartenden Projektkosten aufschlüsseln. Welche Leistungen sind in Eigeninitiative zu erbringen, was erbringen die DienstleisterInnen?
  4. Mache dir frühzeitig Gedanken über das Thema Datenschutz: Luftaufnahmen sind oft bei BürgerInnen umstritten – welche Maßnahmen können eine allzu deutliche Kennzeichnung der Grundstücke verhindern? Die Stadt Bielefeld stellt ihre Luftaufnahmen beispielsweise nur in einem sehr hohen Maßstab zur Verfügung.
  5. Stelle einen Ratsantrag zur Erstellung eines Solarkatasters aufgrund der von dir gesammelten Angebote. Bei der Luftaufnahme werden auch städtische Gebäude eingeschätzt, so dass diese im Anschluss ggf. ebenfalls als Solarfläche genutzt werden können.
  6. Informiere die Öffentlichkeit über dein Vorhaben und deinen Antrag im Rat. Du regst einen Service für BürgerInnen an, der bekannt sein sollte!
  7. Spreche dich deshalb auch mit dem Stadtmarketing ab: Plant eine Aktion, die das Kataster, im Fall einer Erstellung, einer breiten Öffentlichkeit vorstellt. Auch die Fraktion kann durch Gewinnspiele oder Serviceaktionen die BürgerInnen begeistern.

Politische und rechtliche Grundlagen: Um eine breite Zustimmung bei den BürgerInnen zu erhalten solltest du diese schon früh „mit ins Boot nehmen“. Das Projekt Solarkataster bietet sich gut im Rahmen eines BürgerInnenbegehrens an, du kannst eine Umfrage nach dem Bedarf starten oder den Prozess durch Fachveranstaltungen begleiten.

Rein rechtlich solltest du Datenschutzbedenken ernst nehmen und mit entsprechenden Mitteln reagieren.


Regionale AnsprechpartnerInnen:




Weiterführende Webseiten:

Solarkataster der Stadt Bielefeld.

Sun Area bietet die Erstellung von Solarkatastern an. Auf der Webseite findest du Informationen zum Thema und kannst dir Beispielbilder anschauen.

Ein geografisch weit entferntes Beispiel mit treffenden Argumenten: Die Grünenfraktion Dresden zeigt, wie das Thema argumentativ und öffentlich dargestellt werden kann.

Auf Enbausa.de ist eine deutschlandweite Liste von Städten mit Solarkataster zu finden.